Page 24 - Altersfreundliche Lebensräume
P. 24

AUS DER PRAXIS
Projekt „Gut älter werden in Bad Zell“ – eine Region macht sich altersfit
Kurzbeschreibung innovativer Beispiele
Kontakt:
Marion Reichenberger, MBA Projektkoordinatorin
T 0650 82 22 437
E mehrzeller.nachbarschaft@ diakoniewerk.at
Anton Hoser,
Amtsleiter Bad Zell
T 07263 72 55-12
E anton.hoser@bad-zell.ooe.gv.at
Das Diakoniewerk Gallneukirchen eröffnete 2016 das Haus für Senio- ren in Bad Zell, in dem 48 Menschen mit fortgeschrittenem Unterstüt- zungs- und P egebedarf wohnen. Es ist das erste Haus für Seniorinnen und Senioren im Bezirk Freistadt, das im Hausgemeinschaftsmodell geführt wird. Ergänzend dazu wird unter Koordination des Diakoniewerks bereits seit 2015 daran gearbeitet, den Lebensraum bzw. Sozialraum Bad Zell so zu gestalten, dass ein gutes und gelingendes Älterwerden möglich ist.
Umsetzung des
Projektes „Mehr Zeller
Nachbarschaft“
Aus allgemeinen Diskussionsrunden zum Thema „Älterwerden” mit bestehenden Gruppen wie Seni- orenbund, Pensionistenverband, ZeitBank55+, Sozialausschuss der Pfarre haben sich Personen aus Bad Zell zur Mitarbeit am Projekt bereit erklärt. Im nächsten Schritt wurden
diese Personen gruppenübergreifend eingeladen, um die Themenfelder
n Wohnen und Wohnumfeld
n Grundversorgung im Alltag
n Gesundheit, P ege & Betreuung n Soziale Einbindung
unter dem Gesichtspunkt der Be- dürfnisse der älter werdenden Ge- sellschaft zu diskutieren.
Dabei haben die Bad Zeller folgende Teilprojekte genannt, die bei der Umsetzung den Bedürfnissen Rech- nung tragen:
n Verbesserung der Mobilität (Seni- orentaxi, Einkaufsrundfahrten etc.) n Organisieren eines Besuchsdiens- tes für ältere, betreuungsbedürftige Personen
n Installieren eines Mittagstisches
Die genannten Teilprojekte stellen den Beginn einer umfassenden Quartiersentwicklung dar.
Ziele der „Mehr Zeller Nachbarschaft“
n Von der versorgten zur mitsor- genden Gesellschaft in Bad Zell
n Unterstützungen, die früher durch die Großfamilie geleistet wurden, erhalten Bürgerinnen und Bürger innerhalb der Gemeinde
von engagierten Gruppen und Nachbarn. Jede/r bringt sich mit den eigenen Fähigkeiten und Ressourcen in die Gemeinschaft ein.
„Eine Region macht sich Gedanken, wie das Älterwer- den positiv bewältigt werden kann. Nicht Expertinnen und Experten erklären, wie Älterwerden geht, sondern die Bürgerinnen und Bürger bringen sich ein und ent- wickeln ihre Vorstellungen vom guten Älterwerden.“
Mag. Hubert Tischler, Bürgermeister der Marktgemeinde Bad Zell
24 OÖ. ZUKUNFTSAKADEMIE
Fotoquelle: Kurt Hörbst


































































































   22   23   24   25   26