Page 15 - Altersfreundliche Lebensräume
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Sozial integriert – aktiv in der Gemeinschaft
Gute soziale Beziehungen und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sind in jedem Alter entschei- dende Faktoren für Zufriedenheit und Wohlbe nden. Sie fördern eine positive Lebensperspektive, schützen vor Einsamkeit und sind eine Hilfe bei der Bewältigung von Verlusten, Belastungssituationen und Krankheit. Wenn mit fortschreitendem Alter der Freundes- und Bekanntenkreis kleiner wird, werden soziale Netzwerke wichtiger. Soziale und kulturelle Aktivitäten, Bildungs- und Freizeitan- gebote lassen Gemeinschaft erleben, bieten Gelegenheit, auf dem Laufen- den zu bleiben, Bekanntschaften zu p egen und neue zu knüpfen.
Unsere Gesellschaft braucht das Engage- ment Älterer
Das freiwillige Engagement ist in Oberösterreich stark verankert. Viele ältere Menschen wollen nach dem Berufsleben nicht nur den „Ruhestand” genießen, sondern weiterhin tätig sein und sind bereit, verantwortungsbewusst Aufgaben zu übernehmen und mitzugestalten.
Freiwilliges Engagement und Bürger- beteiligung bieten die Möglichkeit, eigene Kenntnisse und Fähigkeiten anzuwenden, neue Kontakte zu knüpfen, Spaß zu haben, in Gesell- schaft zu sein, neue Erfahrungen zu machen, Wertschätzung zu erfahren und eine sinngebende Aufgabe zu haben.
Aktive ältere Menschen leisten mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen einen wichtigen Beitrag zu einem guten Zusammenleben der Genera- tionen in der Gemeinde.
Die Formen des Engagements sind vielfältig – z.B. in gemeinnützigen und karitativen oder kirchlichen Organisationen, im Sozialbereich
und im Bereich Kunst, Kultur und Geselligkeit, Gesundheit, Sport und Fitness, in Politik, bei Weitergabe von Wissen und Begleitung/Unter- stützung Jüngerer.
Immer mehr Menschen möchten sich nicht im Rahmen etablierter Formen des Ehrenamtes engagie- ren, sondern haben eigene Ideen und Vorstellungen, wie sie sich engagieren wollen und brauchen Beratung, Bildungsangebote und Vermittlungsdienste zur Verwirkli- chung ihrer Ideen.
Die von der Oö. Zukunftsakademie in Auftrag gegebene Studie der Public Opinion GmbH. weist darauf hin, dass es „eine besondere Her- ausforderung für unsere Gesellschaft und insbesondere für die Politik (ist) dafür zu sorgen, dass Institutionen der Sinnstiftung [...] für Ältere geschaffen werden, welche für alle (barrierefrei) zugänglich sind, also für Ältere mit unterschiedlichen Quali - kationen, Deutschkenntnissen und gesundheitlichen Beeinträchtigun- gen. Alle Engagement-Angebote müssen dem gesellschaftlichen
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„Soziale Beziehungen bilden jedenfalls das Rückgrat für gesellschaftliche Integration, für die Lösung von Aufgaben, für kulturelle und Freizeitaktivitäten.“
Franz Kolland, Alternsforscher
OÖ. ZUKUNFTSAKADEMIE 15


































































































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